Richard Serra - Werke im öffentlichen Raum

Dialog mit Johann Conrad Schlaun (1996)

Corten-Stahl, geschmiedet, 200 x 150 x 150 cm, ca. 40 t schwer.
Die Maße sind abgeleitet vom Hauptgebäude des Rüschhauses.
Standort: Haus Rüschhaus, Münster-Nienberge. Die Arbeit wurde 1997 anlässlich der Skulptur Projekte Münster am Beginn der Allee, die zum Haupthaus führt, aufgestellt. Der Block verneigt sich um 7° zu dem ca. 300 m entfernten Haus Rüschhaus hin.

Serras erste Arbeit für den deutschen Baumeister des Barocks Johann Conrad Schlaun (1695 bis 1773) wurde anlässlich der Skulptur-Projekte Münster 1987 im Ehrenhof des Erbdrostenhofes aufgestellt. Vor der Fassade des beliebten Barock-Gebäudes wurde die Skulptur „Trunk – Johann Conrad Schlaun Recomposed“ von der Bevölkerung aber nicht akzeptiert. Sie befindet sich heute in St. Gallen.

1995 war Serra in Münster, um die noch vorhandenen Bauwerke des Architekten Schlaun zu besichtigen. Im Dezember 1996 entstand dann „Dialog mit Johann Conrad Schlaun“ - anlässlich des 300. Geburtstags von Schlaun. Als Standort für diese Arbeit wählte Serra das Haus Rüschhaus aus. Das Landhaus mit seiner klar umrissenen Form und einem symmetrisch gegliederten Nutz- und Ziergarten wurde 1745 bis 1748 nach Entwürfen von Johann Conrad Schlaun gebaut und von ihm als Sommersitz genutzt. Von 1826 bis 1846 wohnte hier Annette von Droste-Hülshoff, hier entstand ihr Werk "Die Judenbuche". Heute ist Haus Rüschhaus Museum und Ausflugsziel.

Mehr: [NRWskulptur], [Skulpturen in Münster (Stadt Münster)], [Drei Versuche für Münster, Westfälische Nachrichten, 2. Mai 2008]

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